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Das Weltkulturerbe und Weltnaturerbe in Brasilien

Südöstlicher Mata Atlântica

Der südöstliche Mata Atlântica ist UNESCO Weltnaturerbe

Die Mata Atlantica ist ein großes Regenwaldgebiet, welches sich praktisch über die ganze Ostküste Brasiliens erstreckt. Im Süden erstreckt sich der Regenwald bis nach Argentinien und Paraguay hinein. In Ost-westlicher Richtung erstreckt er sich bis tief ins Landesinnere bis nach Goiás und Mato Grosso do Sul.

Einst war die Mata Atlantica einer der größten geschlossenen Regenwaldgebiete der Welt. Heutzutage erinnert das riesige Gebiet aus der Luft betrachtet leider mehr an einen Flickenteppich. Dieser Zustand ist zurück zu führen auf die dramatische und flächendeckende Abholzung, der in den letzten Jahrzehnten bereits über 90% der Fläche zum Opfer gefallen sind. Übrig geblieben ist eine Fläche von ca. 95.000 km², rund 1% der brasilianischen Landfläche. Noch vor gut 150 Jahren betrug der Anteil der Gesamtfläche noch über 15%.
Die Natur und Landschaften des Regenwalds sind weltweit einzigartig und bieten dem Betrachter stetig wechselnde Szenarien zwischen tief bewachsenen, weiten Ebenen bis hin zu steilen grünen Berghängen.

Unesco Welterbe

Mata Atlantica

Die Mata Atlantica gehört mit zu den brasilianischen Welterben der UNESCO und erlangte diesen Status 1993. Dieser Status soll den stark geschrumpften Regenwald vor weiterer Abholzung schützen und vor allem das Interesse der Weltöffentlichkeit auf die Thematik lenken. Die Mata Atlantica ist mit dem Amazonasgebiet die grüne Lunge der Erde und für die überlebenswichtige Produktion von Sauerstoff zuständig.
Außerdem gilt es die einzigartige Artenvielfalt des Regenwalds zu schützen, in dem bereits jetzt viele Arten aus Flora und Fauna komplett ausgestorben sind und von den noch bestehenden ca. 75% vom Aussterben bedroht sind.

Geschichte der Mata Atlantica

Unüblich ist bei der Mata Atlantica ihr Fortbestand als Tropenwald selbst in subtropischen Gebieten Brasiliens im Inneren des Landes. Hierfür verantwortlich ist der Passatwind, der tropisches Klima ins Landesinnere bringt.
Seine ursprüngliche Form besitzt der Regenwald schon seit Mitte des letzten Jahrtausends nicht mehr. um 1500 herum kamen durch die Entdeckung Brasiliens immer mehr Kolonisten und er Regenwald wurde zunächst in den Küstenregionen stark gerodet, um Platz für Siedlungen und Nutzfläche zu schaffen.
Schnell wurde den Bewohnern der neuen Welt, die finanzielle Bedeutung der riesigen Holzvorkommen bewusst und die Abholzung, Weiterverarbeitung und letztendlich der Verkauf wurden rasch voran getrieben. Zudem wurde immer mehr Platz zum Anbau von Zuckerrohr benötigt.
Ein grundlegendes Problem stellte die Abholzung ebenso für die fast 20 verschiedenen Wald- und Naturvölker da, die bislang frei und unbeschwert in den Regenwäldern lebten und ihn beließen, wie er war.
Ein weiterer Grund für flächenmäßige Rodungen war im Süden der Anbau von Kaffee und die stetig wachsende Nachfrage auf dem Weltmarkt führte dazu, dass immer mehr Kaffee angebaut werden musste. Letztendlich erkannte man noch das florierende Geschäft mit Tierpelzen, was zur Folge hatte, dass viele ohnehin schon bedrohte Tierarten verstärkt gejagt und teils sogar ausgerottet wurden.

Für Besucher und Landesfremde bietet der Regenwald heute nur noch wenig Interessantes und Sehenswertes, da von den ursprünglichen dicht bewachsenen Regenwald nicht mehr viel übrig geblieben ist. Der Regenwald besteht in den meisten Gebieten längst nicht mehr als zusammenhängender Wald, sondern aus vielen einzelnen Teilen, die meist nicht größer sind als 0,5 km².

Brasilien Weltkulturerbe
Eine Übersicht der Weltkulturerbestätten in Brasilien

Karte des UNESCO-Weltkulturerbe in Brasilien

Brasilien Weltnaturerbe
Eine Übersicht der UNESCO-Weltnaturerbestätten in Brasilien

UNESCO-Weltnaturerbe in Brasilien
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