Altstadt von Olinda
Das UNESCO Weltkulturerbe Brasilien Olinda haben wir Duarte Coelho Pereira, dem Sohn Goncalo Coelhos' zu verdanken, der die Siedlung im Jahre 1535 gründete. Bereits zwei Jahre später wurde Olinda zur Stadt erklärt.
Olinda wurde 1630 von holländischen Truppen eingenommen, die in Folge den gesamten Bundesstaat Pemambuco eroberten.
Durch eine Feuersbrunst im Jahre 1631 wurden große Teile von Olinda zerstört. Den Portugiesen gelang die Rückeroberung Pemambucos und 1654 verlegten sie ihren Verwaltungssitz wieder nach Olinda, doch ging die Stadt im Jahre 1837 ihrem Status als Hauptstadt endgültig verlustig.
Aufgrund seiner barocken Architektur und der Tatsache, dass Olinda eines der kulturellen Zentren Brasiliens ist und als Zeugnis europäischer Kultur des 17. und 18. Jahrhunderts gilt, setzte die UNESCO Olinda im Jahre 1982 auf die Liste der Weltkulturerben.
Geschichte
Nach der Gründung Olindas durch Duarte Coelho Pereira 1535 ließen sich Angehörige der Katholischen Kirche in der Stadt nieder. Als Erste waren dies 1580 Karmeliter-Mönche, denen im Jahre 1583 Jesuiten und 1585 Franziskaner folgten.
Benediktiner ließen sich ein Jahr nach den Franziskanern, im Jahre 1586 in der Stadt Olinda nieder. Durch diese Tatsache war Olinda für die Katholische Kirche äußerst wichtig geworden, so dass am 15. Juli 1614 die Prälatur Pemambuco dort eingerichtet wurde.
Diese Prälatur wurde 1676 zum Bistum umgewandelt und Olinda war somit zum Bischofssitz geworden.
Die Stadt wurde am 16. Februar 1630 von holländischen Truppen erobert und ging ihrer Stellung verlustig, indem die Holländer aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage einen nahen Handelsstützpunkt, der am Meer lag, zu ihrem Verwaltungssitz erkoren. Diese Siedlung namens Maurisstad wurde zum heutigen Recife.
Es gelang den Portugiesen, Pemambuco von den Holländern zurück zu erobern, so dass Olinda wieder ihren alten Status als Verwaltungssitz inne hatte. Doch sollte dies für Olinda nicht von Dauer sein. Recife gelang es, immer mehr an Bedeutung zu gewinnen, so dass Olinda seinen Anspruch als Hauptstadt im Jahre 1837 endgültig aufgeben musste.
Olinda mit seinen 350 000 Einwohnern, welche den Namen der Stadt mit 'Die Wunderschöne' übersetzen, zeigt allerorten Künstler-Ateliers, Galerien und Cafes.
In den Straßen begegnet man Bands, welche afrikanische und auch portugiesische Rhythmen zum Besten geben.
Die älteste Kirche Pemambucos, Igreja da Se, steht auf der Anhöhe Alto da Se und bildet den höchsten Punkt Olindas.
Das Museum für Kirchenkünste ist im ehemaligen Bischofssitz untergebracht und befindet sich auch auf Alto da Se. Neben Objekten mit Bezug auf die Stadtgeschichte Recifes enthält das Museum Zeugen für die damalige Kirchenkunst.
Im Kloster Sao Bento, dessen Hauptkapelle als eine der schönsten Brasiliens gilt, bieten Mönche hausgemachten Likör und Gebäck an. Der Mönchs-Chor gibt an den Sonntagen gregorianische Gesänge zum Besten.
Der ehemalige Sklavenmarkt des 17. Jahrhunderts, Ribeira, bietet heute landesübliche Genussmittel sowie in vielen Shops künstlerische Werke an.